Themenwechsel oder Back to the Roots?

Hisilicon K3

Wir hatten eine Vereinbarung, meine Frau und ich. Da sie noch berufstätig war, ich aber bereits in Frühpension, versuchte ich mich in der Porträtfotografie, was auch ganz gut lief. Immer wenn sie arbeitete vereinbarte ich etwas mit Modellen oder Personen aus meinem Bekanntenkreis. Letztere waren natürlich die ersten „Opfer“, dannach folgten Modelle aus Facebook, Instagram und der Modelkartei. Dadurch kam ich mit bereits erfahrenen Hobby- aber auch Profimodellen zusammen. Großteils shooteten wir auf TFP-Basis, das bedeutet „Time for Print/Pictures“ (Zeit für Bilder), also niemand muss Geld in die Hand nehmen und jeder hat die Bilder zur freien Verfügung. Ein international funktionierendes System, dass besonders Anfängern und Neueinsteigern hilft Fuß zu fassen. Das ergab 3 bis 4 Themenbereiche pro Shooting, primär in meinem Wohnbereich, manches im Park vis-a-vis oder im Hof meiner Wohnsiedlung und bedeutete mehrmals umziehen, das werden wir aber in Zukunft nicht mehr machen. Andere Locations waren aufgrund der Beeinträchtigungen durch meine MS Erkrankung nicht machbar. Allerdings zählte ich vor kurzem mal alle Locations durch und kam auf über 10!!!

Das sollte so lange laufen bis meine bessere Hälfte in Pension geht, was mit 1. Juli 2023 der Fall war. Allerdings bekam ich im Mai zusätzlich die Diagnose Hautkrebs, auf die innerhalb weniger Monate 4 Operationen folgten und anschließend begann ich eine Immuntherapie, was alles zusätzlich erschwert. Ich bin meiner Frau aber sehr dankbar für die Möglichkeit in den letzten Jahren eine große Anzahl ganz wunderbarer Menschen kennen lernen zu dürfen, sowohl Modelle wie deren Partner und auch Kinder.

Jetzt stehe ich natürlich vor der Überlegung, was ich statt dessen mache. Kehre ich zurück zur Natur- und Makrofotografie, die ich vor allem anderen machte, oder probiere ich den Bereich Street-Fotografie, mit und ohne Menschen? Zu letzterem habe ich bereits seit Monaten YouTube durchforstet und es reizt mich wirklich sehr. Ob es allerdings in meinem Umfeld umsetzbar ist, wird sich erst zeigen.
Etwas, dass ich mit großer Sicherheit angehen werde ist, dass ich die vielen, alten Vintageobjektive aus meiner Sammlung, an meine Fujifilm XT-3 adaptiere und damit Fotos mache. Das wird ein interessantes Experiment, besonders mit den lichtstarken 1.4er und 1.2er Linsen im Offenblendebereich.
Wahrscheinlich wird es eine Mixtur aus allem, damit es nicht eintönig oder gar langweilig wird.
Lassen wir uns überraschen.

LG Lupo

Instagram
per Email